- Mansur
- Mansur,Al-Mansur, Almạnsor [arabisch »der Siegreiche«], Ehrenname islamischer Herrscher. Bekannt v. a.:1) Abu Djafar Abdallah Ịbn Mohammed al-M.al-Mansur, Kalif (seit 754), * um 712, ✝ Bir Maimun (bei Mekka) 7. 10. 775; Sohn einer Berbersklavin, Bruder des ersten abbasidischen Kalifen Abu al-Abbas; schaltete 754 zunächst seinen mit ihm um die Kalifenwürde konkurrierenden Onkel Abd Allah Ibn Ali mithilfe des Statthalters von Khorasan, Abu Muslim, aus; 755 ließ er dann Abu Muslim ermorden. Mansur, der zahlreiche Aufstände unterdrückte, machte das von ihm neu gegründete Bagdad zur Residenz (762) und festigte die Macht der Abbasiden. Unter ihm setzte der Aufstieg der Beamtenfamilie der Barmakiden ein; es begann die Blütezeit der arabischen Literatur und Philologie.2) Mohammed Ịbn Abi Amir al-Mansur, bei den Christen Almạnsor, spanisch Almanzor [alman'θɔr] genannt, erster Minister (Hadjib) des Omaijadenreiches von Córdoba, * 938, ✝ Medinaceli (Provinz Soria) 10. 8. 1002. Vom Harem begünstigt, übte er seit 978 im Namen des Kalifen Hischam II., den er völlig entmachtete, die Herrschaft aus und erweiterte die omaijad. Machtstellung in Spanien; er unternahm über 50 Feldzüge gegen die christlichen Reiche der Halbinsel. 981 verlegte er den Regierungssitz von Córdoba in die neu gegründete nahe gelegene Palaststadt Medina Azahara.
Universal-Lexikon. 2012.